Häufige Fragen
1. Grundlegendes zur Therapie
Mein Partner/meine Partnerin hat die Sorge, dass wir zu Ihnen gehen und Sie uns dann sagen könnten, wir sollten uns trennen. Machen Sie so etwas?
Nein, die Entscheidung über eine Trennung liegt allein bei Ihnen. Als Paartherapeut sehe ich meine Rolle nicht darin, Urteile über den Verbleib in einer Beziehung zu fällen oder Trennungen vorzuschlagen. Vielmehr unterstütze ich Sie dabei, die Dynamik Ihrer Beziehung zu verstehen und mögliche Lösungswege zu erkunden. Auch wenn ich manchmal um eine Einschätzung gebeten werde, ob eine Beziehung wieder hergestellt werden kann, gebe ich keine Prognosen ab. Stattdessen fokussiere ich auf konstruktive Ansätze und Herausforderungen, die bearbeitet werden können, um Ihnen zu helfen, Ihre Beziehung auf Basis Ihrer eigenen Entscheidungen zu gestalten.
Kann ich erst einmal alleine zu Ihnen kommen?
Selbstverständlich können Sie zunächst auch allein zu einer Sitzung kommen. Tatsächlich bevorzugen viele Klienten diesen Ansatz, um ihre Situation und Gefühle in einem geschützten Rahmen zu besprechen, bevor sie den Schritt zu einer Paartherapie mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin gehen möchten.
Wie schnell antworten Sie, wenn ich Ihnen schreibe (Kontaktformular oder E-Mail) oder Ihnen auf die Mailbox spreche?
Ich bemühe mich, auf Anfragen über das Kontaktformular, per E-Mail oder auf Nachrichten auf der Mailbox so schnell wie möglich zu reagieren, in der Regel noch am selben oder am darauffolgenden Tag.
2. Therapieziele und -inhalte
Ich habe Bedenken, dass es in der Paartherapie nur noch darum geht, wie wir wieder zusammenkommen. Ich weiß ich aber noch gar nicht, ob ich das überhaupt kann oder will.
Viele Menschen kommen zur Paartherapie, ohne sicher zu sein, ob sie die Beziehung fortsetzen möchten oder können. Es ist nicht meine Aufgabe, eine Wiedervereinigung zu fordern oder vorauszusetzen. Stattdessen unterstütze ich Sie dabei, Klarheit über Ihre Gefühle und Optionen zu gewinnen. In der Therapie können neue Perspektiven und Wege entdeckt werden, die Ihre Entscheidungen beeinflussen könnten, ohne dass der Druck besteht, eine bestimmte Richtung einschlagen zu müssen.
Reden wir bei Ihnen über unsere Vergangenheit?
In der Therapie besprechen wir Themen, die für Ihre aktuellen Ziele relevant sind und mit denen Sie sich wohl fühlen. Dazu kann auch Ihre Vergangenheit gehören, falls dies für das Verständnis aktueller Probleme wichtig ist. Wie tief wir dabei gehen und wie detailliert wir die Vergangenheit behandeln, wird stets in Absprache mit Ihnen festgelegt, um sicherzustellen, dass Sie sich unterstützt und verstanden fühlen.
Ein Partner ist fremdgegangen. Sprechen wir dann über Schuld?
Bei Themen wie Untreue ist es in der Paartherapie wichtig, die Bedürfnisse beider Partner zu berücksichtigen. Während manche Partner ausführlich über das Geschehene sprechen möchten, ziehen es andere vor, nach vorne zu blicken und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Gemeinsam erarbeiten wir einen Ansatz, der die Perspektiven beider Seiten einbezieht und jedem gerecht wird. Sie bestimmen dabei, wie stark das Thema Verantwortung und Schuld behandelt wird. Mein Ziel ist es, eine unterstützende Umgebung zu schaffen und ein konstruktives Gespräch zu fördern, das zur Heilung beiträgt.
3. Therapieprozess und -methoden
Wie lange dauert so eine Paartherapie denn ungefähr?
Die Dauer der Paartherapie variiert je nach den spezifischen Bedürfnissen und Umständen der Paare. Etwa 50 % der Paare benötigen drei bis acht Sitzungen, 25 % nur ein oder zwei Sitzungen, und weitere 25 % nehmen mehr als acht Sitzungen in Anspruch. Jeder Fall ist einzigartig, und ich passe die Therapie an die individuellen Ziele und Fortschritte meiner Klienten und Klientinnen an.
Mein Partner/meine Partnerin sagt, dass wir das selbst hinbekommen müssen. Da könne ein Außenstehender nicht helfen.
Es ist verständlich und oft konstruktiv, wenn Paare versuchen, ihre Probleme selbst zu lösen, denn dies kann Verantwortung und Respekt in der Beziehung stärken. Es gibt jedoch Fälle, in denen interne Lösungsversuche nicht ausreichen. Rückblickend berichten viele Klienten, dass eine frühere Inanspruchnahme externer Hilfe hilfreich gewesen wäre, besonders wenn einer der Partner dies bereits vorgeschlagen hatte. Das Ignorieren dieser Vorschläge kann leider oft zu einer Verschlimmerung der Probleme und zu emotionaler Entfremdung führen. Die Entscheidung für professionelle Unterstützung sollte daher als proaktiver Schritt gesehen werden, um der Beziehung neue Impulse zu geben und schwerwiegendere Schwierigkeiten zu vermeiden.
Mein Partner/meine Partnerin möchte nicht mitkommen. Was kann ich tun?
Wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin zunächst zögert, an der Paartherapie teilzunehmen, gibt es verschiedene Ansatzpunkte, die Sie verfolgen können. Es ist wichtig, die Gründe und Bedenken zu respektieren. Eine Möglichkeit ist, das Gespräch über mögliche positive Auswirkungen einer Therapie zu suchen und gemeinsam die Vor- und Nachteile zu erörtern. Zudem biete ich die Möglichkeit eines Vorgesprächs per Telefon oder eines Einzeltermins an, in dem wir gemeinsam überlegen können, wie wir Ihren Partner oder Ihre Partnerin am besten einbeziehen.
Was ist denn, wenn Sie uns vorschlagen, in der Sitzung etwas zu tun, was für einen von uns oder für uns beide nicht passt? Ich habe im Fernsehen mal gesehen, dass man sich gegenseitig mit Schaumstoff-Schlägern schlagen sollte. Oder irgendwelche anderen Psycho-Spielchen.
In unseren Sitzungen werden nur solche Aktivitäten vorgeschlagen, die für beide Partner stimmig sind. Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden haben höchste Priorität. Ich werde alle Vorschläge mit Ihnen abstimmen und nur mit Ihrem ausdrücklichen Einverständnis umsetzen. Es ist wichtig, dass Sie sich in einer sicheren und wertschätzenden Atmosphäre befinden, da dies das Vertrauen fördert, das für die Bearbeitung wichtiger Themen notwendig ist.
4. Emotionale Aspekte der Therapie
Wie emotional geht es denn in einer Paartherapie zu? Oder ist das nur ein ruhiges, sachliches Gespräch, so etwa wie in einem beruflichen Meeting?
Die emotionale Atmosphäre in der Paartherapie ist ausbalanciert und auf die Bedürfnisse des Paares zugeschnitten. Es ist mein Ziel, eine Umgebung zu schaffen, die weder zu emotional aufgeladen noch zu distanziert ist, um effektive Kommunikation und emotionale Entwicklung zu fördern. Oftmals pendelt das emotionale Klima in Beziehungen: Wird ein Partner sehr emotional, reagiert der andere möglicherweise sehr sachlich, und umgekehrt. Dies kann zu einer Eskalation führen. In der Therapie arbeiten wir daran, ein Verständnis für die Reaktionen des anderen zu entwickeln und eine Balance zu finden, die konstruktive Gespräche ermöglicht.
5. Kontakt und weitere Fragen
Ich habe eine andere Frage. Oder eine Nachfrage zu einer Ihrer Antworten.
Gerne antworte ich Ihnen persönlich auf weitere Fragen oder bei der Vereinbarung eines Termins. Bitte kontaktieren Sie mich über meine Kontaktseite, um direkt weitere Schritte zu besprechen.