In welchen Krisen kommen Klient/innen?
Akute Krisen werden meist von aktuellen Ereignissen ausgelöst:
„Ich hab erst kürzlich von einem Seitensprung erfahren.“
„Beim letzten Streit ist es total eskaliert.“
„Nur mit Paartherapie will mein/e Partner/in bei mir bleiben.“
Chronische Krisen haben eine Geschichte, manchmal schon über Jahre:
„Unsere Kommunikation (Umgangsweise, Streitkultur…) ist schon länger schlecht.“
„Ich hab bereits einige Zeit das Gefühl in dieser Partnerschaft, als Single zu leben.“
„Wir leben wie Bruder und Schwester.“
Und natürlich hängen diese beiden Arten von Krisen oft zusammen:
„Ich fühl mich in der Beziehung schon lange nicht mehr wohl –
jetzt kann ich nicht mehr.“
„Seit unser erstes Kind da ist (oder das Haus, die Beförderung, die Kündigung…)
merken wir, dass es so nicht mehr weitergehen kann.“
„Jetzt hab ich mich in eine andere Person verliebt –
aber das hat bestimmt auch mit meiner bisherigen Partnerschaft zu tun.“
Bei einem guten Teil dieser Paare war ursprünglich nur eine Person zu mir gekommen. Aber im weiteren Verlauf stellte sich dann heraus, dass gemeinsam mit dem Partner/der Partnerin die Lösungen leichter zu erreichen wären.
Paare, die sich bei mir anmelden, haben meist eine längere Geschichte von bereits versuchten Lösungen hinter sich und wollen nun endlich einen Ausweg mit Hilfe eines Fachmanns finden.
„Vielleicht habe ich ja eine Depression …“
Für manche Menschen steht eher ihr eigenes, individuelles Problem zunächst im Vordergrund: „Depression“, „Angst“ und „Burnout“ werden mir häufig in der ersten Sitzung genannt.
„… und ich schlafe seit einiger Zeit schlecht.“
Zum Teil schildern Klientinnen zusätzlich psychosomatische Beschwerden. Sie erleben dann manchmal dieses körperliches Problem (bei dem der Arzt nichts feststellen konnte) als Auslöser für ihren Schritt, einen Psychologen aufzusuchen.