Über 30 Jahre Berufserfahrung …
… liefern ein reichhaltiges theoretisches Wissen und vielfältige praktische Erfahrungen. Dazu fünf Beispiele, die meine Arbeit veranschaulichen. Kein Schwarzweiß-Denken, sondern eine bunte Palette von Möglichkeiten.
Gibt es einen richtigen, wissenschaftlich fundierten Ansatz zur therapeutischen Arbeit (z. B. tiefenpsychologisch, systemisch oder verhaltenstherapeutisch)?
Der beste therapeutische Ansatz ist der, der auf die spezifischen Bedürfnisse und Umstände des Einzelnen zugeschnitten ist. Durch meine breitgefächerte Ausbildung, inklusive eines Universitätsabschlusses in Erwachsenenbildung, sowie meiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Dozent für Softskills, integriere ich eine Vielzahl von Methoden, um die individuell besten Ergebnisse zu erzielen. Diese Vielseitigkeit bereichert auch meine Arbeit in der Paartherapie und Sexualberatung.
Ist es wichtig, mit einem klaren, fundierten Erklärungsmodell zu arbeiten?
Ein fundiertes Erklärungsmodell ist essentiell, um komplexe psychologische Phänomene verständlich zu machen. Jedoch darf der therapeutische Ansatz nicht starr sein; vielmehr erfordert jede individuelle Situation eine flexible Herangehensweise. Meine langjährige Praxis zeigt, dass der Schlüssel zur effektiven Therapie in der Anpassungsfähigkeit und nicht in der strikten Anwendung eines einzigen Modells liegt.
Sollten Kommunikation und Kommunikationsmuster im Mittelpunkt der Arbeit stehen?
Obwohl therapeutische Arbeit zu einem großen Teil aus Kommunikation besteht und systemische sowie kommunikative Ansätze wertvoll sind, reicht es nicht aus, nur an der Oberfläche zu arbeiten. Es ist ebenso wichtig, tiefgreifende Verletzungen und Konflikte zu adressieren, die eine spezialisierte, tiefenpsychologische Herangehensweise erfordern. Meine Ausbildung und Erfahrung ermöglichen es mir, beide Aspekte effektiv zu integrieren.
Sollten Ziele festgelegt werden und zielorientiert gearbeitet werden?
Zielsetzung ist ein fundamentaler Bestandteil der Therapie, um Richtung und Fortschritte messbar zu machen. Allerdings sind Ziele oft zu Beginn nicht klar definiert und entwickeln sich erst im Verlauf der therapeutischen Beziehung. Mein Ansatz berücksichtigt sowohl die Explorationsphase als auch die Zielorientierung, um den individuellen Therapieprozess optimal zu unterstützen.
Sollte lösungsorientiert oder problemfokussiert gearbeitet werden?
Die Balance zwischen lösungsorientierter und problemfokussierter Therapie ist entscheidend. Während es wichtig ist, Probleme zu erkennen und zu verstehen, ist es ebenso wichtig, konkrete Lösungswege zu entwickeln. Mein integrativer Ansatz ermöglicht es, beide Perspektiven zu nutzen, um den größtmöglichen therapeutischen Nutzen für meine Klienten zu erreichen.
Mein integrativer Ansatz …
… betrachtet sowohl den einzelnen Menschen als auch sein Beziehungsgeflecht. Dort nutzt jeder Mensch seine Möglichkeiten, um seine Erfahrungen und Gefühle sinnvoll zu ordnen.
Probleme können durch Reflexion und mehr Verständnis von sich selbst und anderen angegangen werden. Besonders wichtig zur Problemlösung sind neue Handlungsmöglichkeiten, die zu neuen Erfahrungen führen.
… führt oft zu einer Kurzzeittherapie …
Wir orientieren uns in den Sitzungen daran, ob und wie weit Sie Ihren gewünschten Lösungen näher gekommen sind.
Da dieser Prozess zeitlich nicht vorhersagbar ist, wird keine Mindestanzahl von Sitzungen festgelegt, sondern wir vereinbaren flexibel, ob weitere Sitzungen hilfreich sind. Auch bei den zeitlichen Abständen richte ich mich nach Ihren aktuellen Bedürfnissen.
… aber ohne Zeitdruck, schnell fertig werden zu müssen.
Schnelle Lösungen sind ja nicht unbedingt langfristig wirkungsvoll, nachhaltig.
Ich bin seit zwanzig Jahren Mitglied eines Qualitätszirkels ärztlicher Psychotherapeut*innen, der schulenübergreifend arbeitet – die Mitglieder haben Ausbildungen in Tiefenpsychologie, Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, Systemischer Therapie und in weiteren Ansätzen. In diesem anregenden Umfeld vertritt keiner von uns mehr den Anspruch, dass eine bestimmte psychotherapeutische Richtung grundsätzlich „besser“ oder „hilfreicher“ ist.
Auch ich glaube nicht an eine allgemein gültige Theorie. Für mich steht im Vordergrund, wie ein individueller Mensch mit seinen individuellen Themen am besten unterstützt werden kann. Dafür ist eine bunte Palette von Methoden und Modellen hilfreich, um dem Einzelnen und dem Paar gerecht zu werden.